2013 - Deutsch-Französische Freundschaft und 50 Jahre Élisée-Vertrag

Bericht von der Teilnahme einer Delegation unseres Vereins
an einem Festakt zum „50. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages“
beim Partnerverein in Pavillons-sous-Bois

02.02.13 Einladung zum Festakt nach Pavillons-sous-Bois

Teilnahme einer Delegation unseres Vereins an einem Festakt zum „50. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages“ beim Partnerverein in Pavillons-sous-Bois 2.-3.2.2013

Unser Partnerverein, die Association Franco - Allemande des Pavillons-sous-Bois (LAFAP) hatte dem DFFE zu Ihrer Feier anlässlich des 50. Jahrestages des Élysée - Vertrages eine Einladung übersandt. Unsere 2. Vorsitzende, Helma Karsch, der Schriftführer, Heinrich Weber, die ehemalige 2. Vorsitzende, Luzie Rubenbauer, Peter Karsch, Caroline Stehle und Brigitte Urbatsch nahmen gerne die Kosten und Anstrengungen in Kauf, um vom 2.2. bis 3.2. nach Paris zu fliegen. Es war ihnen sehr wichtig, unseren französischen Freunden zu zeigen, dass die Freundschaft zwischen unseren beiden Vereinen für uns überaus bedeutend ist.
Schon bei der Begrüßung auf dem Flughafen und dem anschließenden Mittagessen merkte man deutlich, wie erfreut auch die Gastgeber über unseren Besuch waren. Nach einer Besichtigungsfahrt durch les Pavillons-sous-Bois ging es zum Festsaal, einem umgebauten Lastkahn, der am Rande des Kanals an Land installiert ist.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des LAFAP, Helmut Neubig und der Vorstellung der Gäste bedankte sich Helma Karsch für die Einladung und übermittelte die besten Grüße des DFFE. Sie betonte, dass die Freundschaft zwischen den Menschen in Frankreich und Deutschland auch heute noch so wichtig ist wie vor 50 Jahren, da ein Europa ohne unsere beiden großen Nationen nicht möglich sei. Sie versprach, dass wir alles tun werden, um den Kontakt zwischen unseren Gemeinden, ihren Vereinen und ihren Einwohnern noch mehr zu vertiefen. Als Gastgeschenk überreichte sie Helmut Neubig das Buch über Eichenau, das anlässlich des 100jährigen Jubiläums von Eichenau herausgegeben wurde.
Für den Bürgermeister von les Pavillons-sous-Bois hatte unser Bürgermeister, Hubert Jung, ein Hinterglasbild mit dem Wappen Eichenaus sowie CDs mit der Musik unserer Eichenauer Musikvereine mitgegeben. Da der dortige Bürgermeister, der zugleich Mitglied des französischen Senats ist, wegen dieser Verpflichtung kurzfristig absagen musste, nahm dies seine 1. Stellvertreterin, die mit weiteren 4 Stadträten anwesend war, entgegen und sagte zu, Geschenke und Grüße so schnell wie möglich weiterzuleiten.
Nach einer audiovisuellen Präsentation über den 1. Weltkrieg aus französischer Sicht, untermalt mit klassischer deutscher Musik, hielt der Professor der Sorbonne, Henri Ménudier den Festvortrag. Der Kern seines Vortrages war die Entwicklung und Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft und die besondere Bedeutung für beide Nationen sowie für ganz Europa. Anhand mehrere Beispiele zeigte er auf, dass diese Freundschaft, selbst in den schlimmsten Zeiten der Kriege immer durch Menschen aufrecht erhalten wurde. Professor Ménudier hat bereits unsere Kanzlerin beraten, und Vorträge bei der europäischen Kommission sowie bei vielen Einrichtungen in Deutschland, z.B. der Hans Seidel Stiftung gehalten. Im Gespräch mit unserer 2. Vorsitzenden bot er sogar an, im Rahmen eines Aufenthaltes in München, einmal bei uns in Eichenau einen Vortrag zu halten, natürlich in deutscher Sprache.
Als es nach dem offiziellen Teil zum kalten Buffet ging, nutzte auch Luzie Rubenbauer die Gelegenheit, um noch einigen alten Freunden für ihr Engagement zu danken.
Tanzmusik rundete den Abend ab, allerdings erschwerte sie den deutsch-französischen Dialog auch ein wenig, da sie es uns doch fast unmöglich machte, die Feinheiten der französischen Sprache akustisch zu verstehen. Dennoch war es schon weit nach Mitternacht, als unsere Delegation ihr Hotel erreichte.
Am nächsten Tag ging es ab 10.00 Uhr weiter mit Besichtigungen der umliegenden Orte, bevor wir uns zum Schluss noch zu Taboulet in einem typisch marokkanischen Restaurant trafen.
Bevor es dann gegen 14.00 wieder zum Flughafen ging, dankte Helma Karsch noch einmal für die Einladung und die herzliche Gastfreundschaft und versprach, dass wir unsere Gastgeber spätestens im nächsten Jahr bei uns in Eichenau zu unserm 20. Bestehen wieder begrüßen möchten. Helmut Neubig betonte in seiner Antwort, dass sie sehr dankbar seien, dass wir so viele Mühen auf uns genommen hätten, um an Ihrem Fest teilzunehmen und dass sie auch im nächsten Jahr Geburtstag hätten , allerdings erst den 10. und dass wir ebenfalls dabei sehr willkommen wären.
Ziemlich genau 36 Stunden nach unserer Abfahrt von Eichenau waren wir alle wieder daheim, einigermaßen erschöpft, aber sehr glücklich, dass wir erneut ein Beispiel der deutsch-französischen Freundschaft erleben und auch selbst mitgestalten durften.